@ Jens wg Tagraf


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Geschrieben von Thommioh am 12. November 2008 09:02:25:

Moin Jens........

so einen Eigenbrötler kannte ich auch mal, der ist leider seit ein paar Jahren verstorben.

Grundsätzöich ein sehr lieber Mensch (sofern er nüchtern war, und das war in den letzten Jahren immer seltener der Fall), wie er seinen Lebensunterhalt bestritt, war mir immer ein Geheimnis.

Seit den 70 ziger Jahren lebte er in einem Einzelhaus mit ca. 3000 qm Grundstück, in den Anfängen konnte man noch mit dem PKW auf den Hof, danach nur noch in die Einfahrt. Die Fläche "wuchs" immermehr zu, mit Traktoren, Baggern, Landmaschinen, Einachser- Fräsen, Mopedteilen, und was es sonst noch so gibt. Vom Lanz bis zum sehr seltenen Nordtrak Stier war alles vorhanden, NSU Quickly, Zündapp, Kreidler, was das Herz begehrt. Mitte bis Ender der 70ziger Jahre gab es dann in der Nachbarschaft vermehrt Beschwerden über den angesamelten "Schrott", Flex, Drehbank, Kompressor liefen zu jeder Tages- und Nachtzeit (ja, auch nachts um 2), weil der gute Mann werkelte. Morgens um 11 schlief er dann, und so gab ein Wort das andere, bis irgendwann das Ordnungsamt vorstellig wurde.

Der Verfügung kam er logischerweise nicht nach, das Grundstück zu räumen. Irgendwann verschwanden dann so ca. 50 % der Materialien, das war so um ´85, angeblich auf den Bauernhof seiner Freundin. Das "Lärmverhalten" veränderte sich dadurch allerdings nicht. Auf Post derBehörde reagierte er auch nicht, er schoss sogar mit dem Luftgewhr auf die Ordnungsamtmitarbeiter.

Es zog sich noch Jahre hin, bis er dann eingesperrt wurde, der letzte Rest der Teile sowie das Werkzeug verschwanden, der Schuppen wurde abgerissen. Die Nachbarschaft hatte Ruhe.

Als er wieder ´rauskam, war es das Ende, nur noch besoffen und bald darauf tot, übrig blieben nur jede Menge Schuden.

Viele Grüße Thommi



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